Mein großes Hobby ist das Motorradfahren. Mit meinen Kumpels mache ich jedes Jahr einige mehrtätige Touren in die schönsten Gegenden der Umgebung -
vorzugsweise natürlich in die Alpen, die ja nicht allzu weit von uns entfernt beginnen.
Von 1990 bis 1998 fuhr ich einen echten Klassiker: Die Yamaha SRX 600, Baujahr 1986. Ein leichter Straßeneinzylinder mit dem modifizierten Motor der
XT 600. Die Yamaha war sehr zuverlässig, handlich und doch stabil. Ein tolles Motorrad. Sie brachte mich überall hin und läuft auch heute noch, da ich sie meinem Bruder in Portugal verkauft habe. Mittlerweile hat
sie über 80.000 km drauf. Nicht schlecht für einen Einzylinder. Die SRX hatte 608 cm³, 45 PS und lief mit viel Rückenwind annähernd 170 km/h. In den Bergen war sie allerdings für meine Statur etwas untermotorisiert.
Trotzdem hat sie sehr viel Spaß bereitet und war sehr zuverlässig. Ein Fahrzeug für Genießer. Ich rüstete sie mit Spiegler-Stahlfexleitungen, Wirth-Gabelfedern und gebrauchten Koni-Dämpfern auf. Dann noch einen Satz
Bridgestone BT 45 drauf, und die SRX war ein echter Kurvenflitzer. Die BT 45 kann ich übrigens rundweg empfehlen.
Meine SRX 600
1999 dann der Aufstieg zu meinem langjährig gehegten Motorradtraum: Eine Yamaha FJ 1200 kam ins Haus. Dieses Moped fahre ich seither mit viel
Begeisterung. Sie ist wie geschaffen für lange Motorradtouren und hat immer und überall dank ihrer 1.188 cm³ und 121 PS genügend Power. Auch zu zweit
läßt es sich mit ihr bequem verreisen. Leider ist sie nicht ganz sparsam, aber bei zurückhaltender Fahrweise kommt sie mit 7-8 Litern aus. Auf der Autobahn
hingegen nimmt sie sich bei Vollgas durchaus mal 12 und mehr Liter.
Auch bei meiner FJ änderte ich einiges. Nach dem Einbau von Spiegler- Stahlflexleitungen war ich mit den Bremsen zufrieden. Auch bei der
Kupplungsleitung entschied ich mich für Spiegler. Diese ließ sich daraufhin weitaus besser dosieren. Beim Fahrwerk wurde es dann teuer:
Wilbers-Gabelfedern und ein Wilbers-Federbein mit hydraulischer Vorspannung kosteten mich fast 700 €. Die Investition hat sich aber gelohnt. Die FJ läßt sich
nun sehr flott bewegen. Das frühere Aufschaukeln in Kurven ist gänzlich verschwunden.
Bei den Reifen wurde es schwieriger. Das 16-Zoll-Hinterrad schränkt die Auswahl doch erheblich ein. Nach ersten Versuchen mit dem Michelin Macadam
90 (bei Regen schrecklich, zudem starke Sägezahnbildung am VR) stieg ich erst auf Metzeler ME Z 2 vorne und hinten und dann auf ME Z 1 vorne und Z 2 hinten
um. Der Z 2 ist bei Nässe auch nichts, dafür relativ langlebig, der Z 1 dagegen etwas besser bei Nässe, dafür aber auch schnell verschlissen. Momentan fahre
ich den Avon AV 45/46. Bei Nässe auch nicht ideal, sonst ganz in Ordnung. Der Reifen verursacht allerdings bei ca. 80 km/h ein kräftiges Shimmy. Da kann
man sich aber dran gewöhnen. Er ist im Vergleich zu Michelin und Metzeler recht günstig und auch sehr haltbar.
Die FJ kann mit einem 17-Zoll-Hinterrad umgerüstet werden. Dann lassen sich
auch modernere Reifen draufziehen. Der Umbau kostet aber auch um die 500 €. Das ist es mir nicht wert.
Bei einer Fahrleistung von ca. 40.000 km wunderte ich mich, wieso nach schneller Autobahnfahrt mein rechter Stiefel mit einem Ölfilm überzogen war.
Die Suche brachte schließlich zutage, daß die Zylinderfußdichtung undicht war. Der Tausch kostete über 500 €. Ansonsten waren aber bisher keinerlei Schäden zu verzeichnen.
Leider kommt das Motorradfahren bei mir seit Anfang 2005 etwas zu kurz. Der
Grund ist, daß ich mit dem Fahrradfahren angefangen habe und schon in kurzer Zeit zum begeisterten Crossbike-Fahrer wurde. In möglichst jeder freien Stunde
stand dieses Jahr eine Tour auf dem Programm. Da wir im Schwarzwald und auf der Baar sehr viele asphaltierte Feldwege und gut gepflegte Waldwege haben,
finde ich immer wieder neue Strecken. Dabei fahre ich jeweils mindestens 40 Kilometer.
Empfehlen kann ich das Crossbike Ghost 5703 mit einer guten Shimano-Ausstattung, einer Suntour NCX-D-Federgabel und der
hervorragenden Magura HS 33-Hydraulik-Felgenbremse. Das Bike kostet ca. 850 €.
Wo führt dieser Weg wohl hin?
Einige Anregungen für Mopedtouren findet Ihr hier (Klick aufs Bild; im Aufbau)
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