Aller Anfang ist billig. Das galt auch bei meinem ersten Auto. Da ich meinen Wehrdienst leisten mußte, konnte ich mir nur ein 1.000-Mark-Auto
leisten. Das war im Jahr 1988 ein Opel Ascona B 1,6, Baujahr 1976 mit umwerfenden 68 PS (mit Austauschmotor eines Opel Ascona A). Das Auto nannte ich Willi. Bild folgt.
Nach einem guten Jahr trennte uns der TÜV, da Opel damals noch nicht so viel in die Rostvorsorge investierte. Ich hatte jedoch Glück, da meine
Eltern sich von ihrem gut erhaltenen Ascona B 1,9, Baujahr 1979 mit echten 75 PS trennten.
Das stellte einen echten Aufstieg dar. Dieses
Fahrzeug war sensationell gut. Wenn etwas kaputt ging, dann waren es Kleinigkeiten. So brach mir beispielsweise der Schalthebel (sicherlich einer der längsten Schalthebel der KFZ-Geschichte) ab. Unterbrecherkontakte
verheizte ich auch im Dutzend. Ansonsten aber keinerlei Probleme.
Auf dem Bild schweißt mein Bruder gerade die Seitenschweller. Der Ascona wog
übrigens genau 975 kg. Heutzutage wiegt bereits ein Golf um die 1.400 kg. Aufgrund seines niedrigen Gewichts war er für damalige Verhältnisse recht sparsam. Es war möglich, ihn mit 8 Litern zu fahren.
Damals lernte ich, daß nichts so wahr ist wie die Aussage: Hubraum ist durch
nichts zu ersetzen - es sei denn durch noch mehr Hubraum! Der Ascona hatte schon in niedrigen Drehzahlen ein enormes Drehmoment; man konnte ihn ohne Probleme im vierten Gang mit Standgas fahren.
Nach den beiden Opel ging ich studieren und hatte kein Geld. Deshalb konnte
ich mir von 1993 bis 1996 kein Auto leisten. Doch 1996 war es so weit: Das nächste Fahrzeug stand an. Mein Studienkollege verkaufte mir für 2.500 Mark
einen gut erhaltenen Golf II TD mit 70 PS und 200.000 km, also gerade mal gut eingefahren. Der Golf war ein tolles (Allerwelts-)Auto. Er sprang stets
zuverlässig an, selbst im kältesten Schwarzwälder Winter. Zuverlässig brachte er mich jeden Tag zur Arbeit und auch sonst überall hin. Der Verbrauch: 5,7
Liter. 2002 trennte ich mich beim Kilometerstand von 359.600 von ihm und verscherbelte ihn für 130 €. Das reichte gerade für einen Satz Fußmatten für mein nächstes und aktuelles Fahrzeug:
Zum ersten Mal in meinem Leben legte ich mir nach
reiflicher Überlegung einen Neuwagen zu. Meine Wahl fiel aufgrund der positiven Tests auf einen Mazda, und zwar einen Premacy Active mit 2-Liter-TDI und 100 PS. Der Kompaktvan ist sparsam
(6,3 Liter), zuverlässig, komfortabel und variabel. Eine gute Wahl. Infos zum Premacy findet Ihr unter www.premacy.de
. Aufgrund des Testergebnisses beim ADAC habe ich auch mal das teure Shell Power V Diesel getankt. Ergebnis:
5 % weniger Verbrauch. Da Power V aber ca. 10 % teurer ist als normaler Diesel und ich ansonsten keine spürbare Verbesserung feststellen konnte, bleibe ich doch beim Standard-Diesel.
Mein Premacy hat mittlerweile 103.000 km auf der Uhr (Stand 24.12.05). Ich bin
mit ihm absolut zufrieden. Er hat mich noch nie im Stich gelassen, hatte bisher keinerlei Schäden und fährt absolut zuverlässig. Der Ölverbrauch - sofern man
überhaupt davon sprechen kann - ist sensationell niedrig. Auf 100.000 km mußte ich lediglich einen Liter nachfüllen. Auch sonst ist alles in Ordnung, es
klappert nichts, so muß das sein. Lediglich die Bremsbeläge vorne (60.000 km) und hinten (95.000 km) wurden ersetzt. Bei der 90.000er-Inspektion dann
allerdings der Schreck: Der turnusmäßige Wechsel des Zahnriemens stand an. Der Spaß kostete mich über 1.100 € und hat meine Freude an meinem ansonsten günstigen Mazda doch etwas getrübt.
Im Winter ist von Nachteil, daß der Premacy die TDI-typische Anfahrschwäche
hat und erst ab ca. 1.500 Umdrehungen ein nennbares Drehmoment entwickelt. Deshalb ist das Anfahren am Berg bei Glätte oft nicht ganz einfach. Nach dem
Umrüsten auf den Continental TS 780 geht es aber besser voran als vorher mit dem Michelin Alpin - obwohl auch dieser lt. Tests ein guter Winterreifen ist.
Alles in allem aber mein Fazit: Mazda baut gute Autos.
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